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Das passiert, wenn Frauen squirten

Was geschieht eigentlich beim Squirting (to squirt = spritzen) im Körper der Frau? Handelt es sich bei der sogenannten weiblichen Ejakulation um einen sexuellen Mythos? Und warum üben spritzende Frauen eine so starke Faszination auf ihre Sexpartner und Sexpartnerinnen aus?

Neonleuchten: weibliche Ejakulation

Squirting - die wissenschaftliche Erklärung

Bei sexueller Erregung und durch die Stimulierung der G-Zone produzieren die weiblichen Skene-Drüsen eine wässerige Flüssigkeit. Diese läuft aus der Harnröhre heraus und ist natürlich weder Sperma noch Urin. Bei einer erregten Frau schwillt der G-Punkt leicht an, weil er stärker durchblutet wird. Squirting kann auch ohne sexuellen Höhepunkt geschehen: Bei manchen Frauen fließen bloß die Säfte, während andere einen weniger spritzigen Orgasmus erleben. Übrigens geht die Bezeichnung G-Punkt auf den deutschen Gynäkologen Ernst Gräfenberg zurück. Die Skene-Drüsen wurden von dem britisch-amerikanischen Gynäkologen Alexander Skene eingehend untersucht und verdanken ihm ihren Namen.

Das sollten Frauen außerdem wissen

Es wirkt auf dich vielleicht etwas verstörend, dass die Flüssigkeit beim Squirten aus der Harnröhre fließt. Allerdings fühlt es manchmal kurz vorher genauso an wie beim Drang zu pinkeln. Das liegt daran, dass G-Zone, Skene-Drüsen und Harnröhre so dicht beieinander liegen. Normalerweise tritt etwa ein Teelöffel voll Flüssigkeit aus. Bei einer größeren Menge hat sich vielleicht etwas Urin darunter gemischt. Pressen Frauen aufgrund der Erregung besonders stark, werden dadurch die Beckenbodenmuskeln und Schließmuskeln beeinflusst. Dann kann die Blase nachgeben und ein wenig stark verdünnten Urin absondern.

Muss sich eine Frau fürs Squirten genieren?

Auf keinen Fall sollte es dir peinlich sein, wenn du beim Sex ein feuchtes Finale hinlegst. Für die meisten Männer ist die eigene Ejakulation schließlich das Highlight beim Sex. Wer sich mit dem Vorgang des Squirtens nicht auskennt, geniert sich vielleicht anfangs ein bisschen. In Japan wird die dabei austretende Flüssigkeit sogar als göttlicher Nektar betrachtet. So gesehen, kannst du das Spritzen freudig genießen, zumal wenn deine Sexpartner es richtig heiß finden. Vielen Männern gefällt das Squirten als Ausdruck höchster Erregung.

Außerdem gut zu wissen: Squirting und Ejakulation unterscheiden sich nicht wesentlich voneinander, sondern bezeichnen ein nahezu gleiches Phänomen. Da Ejakulation natürlicherweise mit Sperma in Verbindung gebracht wird, ist Squirten für das weibliche Spritzen der gebräuchlichere Begriff.

Frauenkörper mit feuchter Haut

Haben squirtende Frauen intensivere Höhepunkte?

Nein, ein Superorgasmus ist im Zusammenhang mit der weiblichen Ejakulation nicht zu erwarten. Denn diese hat wie erwähnt nicht direkt etwas mit deinem Höhepunkt zu tun. Doch kann es passieren, dass du beim Orgasmus spritzt. Manchmal wird das Squirten aber auch in einem Zustand schwacher Erregung mechanisch ausgelöst. Bei zahlreichen Frauen ist die Flüssigkeitsmenge beim Squirten so gering, dass sie den Vorgang gar nicht mitbekommen.

Kann jede Frau lernen zu squirten?

Im Prinzip ja, aber es braucht Übung. Du musst wissen, wie du dich im Bereich deiner G-Zone berührst. Ferner benötigst du etwas Training, um genau im richtigen Augenblick loszulassen. Bestimmte Zellen in deinem Gehirn müssen zunächst zwischen Harndrang und Lust unterscheiden lernen. Sonst hältst du nämlich genau dann an, wenn du eigentlich spritzen willst. Die Kunst besteht darin, in dem Moment, wenn es sich wie Harndrang anfühlt, der weiblichen Ejakulation ihren freien Lauf zu lassen.

Wie kann der Mann zum lustvollen Squirten beitragen?

Ein erfahrener Liebhaber weiß, dass die Stimulation im Bereich der Scheidenvorderwand deine Empfindungen beim Sex verstärkt. Als entscheidende Auslöser werden die beim Verkehr ausgeführten Bewegungen sowie das Zusammenpressen der Klitoriswurzel angesehen. Es existiert außerdem die These, der gesamte Bereich der vorderen Scheidenwand sei eine G-Zone. Ähnlich anschwellen wie das männliche Glied kann die Region der weiblichen Harnröhre, die ein dichtes Netz von Nervenfasern und Blutgefäßen umgibt. Um eine Frau zum Spritzen zu bringen, gilt das Motto "Probieren geht über Studieren". Denn auch für klitorale Höhepunkte gibt es bekanntlich verschiedene Methoden.

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