Sex dem Partner zuliebe? - Machen oder Lassen?

Sexualität gehört in einer Partnerschaft einfach dazu, doch was ist, wenn einer der beiden Partner häufig keine Lust hat? Einfach mal zusammenreißen und mitmachen, in der Hoffnung dass der Appetit buchstäblich beim Essen kommt? Frauen und Männer gehen unterschiedlich mit dem Problem der Lustlosigkeit um.

Frauen machen es, Männer schauen Pornos

Keine Lust auf Sex kommt überall einmal vor, doch was, wenn das Problem häufig wird? Was, wenn keine Lust auf den eigenen Partner vorhanden ist. Die Angst, dass der Partner frustriert ist und in Folge dessen irgendwann fremdgeht ist groß. Dennoch den Sex abbrechen oder lieber einfach die Augen zu machen und durchziehen? Der Mann hat zugegeben seltener ein Problem mit dieser Situation. Die meisten Männer haben häufig Lust auf Sex, außer wenn seelische Probleme oder körperliche Beschwerden für Lustlosigkeit sorgen.

Frauen hingegen sind vor allem jenseits der Wechseljahre von Lustlosigkeit betroffen und darunter leidet dann auch der Partner. Doch anstatt die Lustlosigkeit anzusprechen, machen viele Frauen einfach mit, des lieben Friedens willen. Männer hingegen ziehen sich von der Partnerin zurück, wenn sie keine Lust mehr auf sie haben. Schließlich gibt es da noch die große Weite des Internets. Hier locken Sex Chats, Sexportale oder Pornoseiten mit Abwechslung.

Die Frau in ihrer typischen Rolle

Trotz Emanzipation und Frauenrechten unterwerfen sich viele Frauen noch heute den Wünschen des Mannes. Sie lassen sich auf Sex ein, obwohl sie weder Lust, noch Befriedigung verspüren. Mitunter machen sie auch neue Praktiken oder Fetische mit, auf die sie eigentlich keine Lust haben oder die ihnen sogar unangenehm sind. Fehlgeleitet sind die meisten Menschen von einem Mythos, der sich durch alle Gesellschaftsschichten zieht. Männer brauchen Sex und zwar deutlich mehr als Frauen.

Für die Frau ist es eine Tat für die Beziehung, wenn sie gegen ihren Willen Sex mit ihrem Mann hat. Doch damit wird ein altes Schema aufrechterhalten, was längst aufgelöst sein sollte: Die Frau hat zur Verfügung zu stehen und muss ihre ehelichen Pflichten erfüllen. Dabei offenbart sich oft, dass die Partnerinnen spätestens bei einer Beziehungskrise ihre Entscheidung bereuen. Sie werden wütend auf sich selbst, wenn sie merken, dass die sexuelle Hingabe wider Willen die angeknackste Beziehung auch nicht retten kann.

Einfach mal auf die Avancen einlassen

Was tun, wenn keine Lust vorhanden ist, der Partner aber eindeutige Avancen macht? Nicht immer sollte grundsätzlich "Nein" gesagt werden, denn manchmal kommt es buchstäblich erst beim Essen zum Hunger. Die stimulierenden, zärtlichen Berührungen des Partners wecken nicht selten ungeahnte Gelüste. Sex ist mehr als die körperliche Befriedigung eines Triebs, Sex ist in einer Partnerschaft vor allem auch Liebe.

Wenn jedoch keine Lust kommt, auch nicht, wenn es bereits intim geworden ist, sollte der Sex nicht krampfhaft zu Ende geführt werden. Es ist für die seelische Gesundheit nicht förderlich, Geschlechtsverkehr wider Willen oder ohne jegliche Lust zu erleben. Das gemeinsame Sexleben wird erschwert, die Lust noch stärker eingeschränkt und die Probleme können sich auf den Alltag übertragen.

Nein muss erlaubt sein

Angst vor einem beherzten Nein sollte niemand haben müssen, weder Frau noch Mann. Wenn sich trotz aller sexuellen Avancen keine Lust und Leidenschaft einstellen will, ist es ratsam den Sex abzubrechen, auch wenn der Partner bereits erregt ist. Um das Selbstvertrauen des anderen nicht anzukratzen, ist es gut, wenn offen über die Problematik gesprochen wird. Vielleicht gibt es auch einen Auslöser dafür wie ungeklärten Streit, Probleme oder Stress. Es kann hilfreich sein diese zu bewältigen, um dann wieder Spaß am Sexleben zu haben.

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