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Darum gehen so viele Menschen fremd

Untreue hat schon viele Beziehungen gefährdet oder zerstört. Trotzdem gehen über die Hälfte der Menschen in festen Partnerschaften fremd. Offenbar tun es Frauen (54 Prozent) und Männer (57 Prozent) aus ganz unterschiedlichen Gründen. Umfragen und Studien liefern hierzu aufschlussreiche Ergebnisse.

Frau schaut verstohlen auf ihr Telefon, während ihr Partner hinter ihr sitzt

Wodurch entsteht die Lust auf Seitensprünge?

Auch die Wissenschaft hat sich damit beschäftigt, warum so viele Frauen und Männer nicht treu bleiben können. Laut einer US-Studie sind chemische Prozesse des menschlichen Gehirns eine der Ursachen. Die Forscher fanden heraus: Je stärker der Belohnungs-Botenstoff Dopamin D4 bei einer Person ausgeprägt ist, desto anfälliger ist sie fürs Fremdgehen.

Das sogenannte "Kuschelhormon" Vasopressin sorgt laut einer finnischen Studie ebenfalls für eine lockere Einstellung zur Treue. Normalerweise wird dieses Hormon nach intensivem Körperkontakt freigesetzt. Dadurch entsteht eine enge Verbindung zum Partner. Kommt Vasopressin aber nur in geringen Mengen vor, entstehen keine starken Bindungsgefühle nach einer erotischen Begegnung. Solche Personen zeigen die Tendenz, öfter fremdzugehen.

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In langen Partnerschaften steigt die Gefahr der Untreue

Das hat eine Befragung von über 2.000 Männern und Frauen in den USA und in Europa ergeben. Dabei stellte sich heraus, dass sich das Risiko aufs Fremdgehen im Laufe einer Beziehung erhöht. Auch die unterschiedlichen Gründe für männliche und weibliche Seitensprünge werden in der Studie beleuchtet. Die Ursachenforschung hat teilweise extreme Unterschiede zu Tage gebracht.

Frau stiehlt sich aus Bett davon, in dem ihr Partner schläft

Darum gehen die meisten Männer fremd

Über 40 Prozent der männlichen Europäer bekannten sich dazu, schon mehr als einmal untreu geworden zu sein. Knapp 33 Prozent betrogen ihre Partnerin mit einer Frau aus ihrem Bekanntenkreis. 19,5 Prozent lernten ihren Seitensprung in einem Lokal kennen. Die am häufigsten genannten Gründe lauteten: Die andere Sexpartnerin sei mehr sexy oder attraktiver gewesen oder habe den Mann offensiv angemacht. Als Begründung für den Ausrutscher wurde außerdem Langeweile angeführt oder die Feststellung, dass zu Hause im Bett nicht mehr viel passierte.

Was dich vielleicht am meisten erstaunt: Mehr als 57 Prozent der europäischen, untreuen Männer gelang es nach eigenen Angaben, ihre Untreue geheim zu halten. Diese Tatsache legt nahe, dass es nicht unbedingt beim einmaligen außerehelichen Vergnügen bleiben muss. Insgesamt lassen sich die Ergebnisse der Befragung so verstehen, dass viele Männer über relativ wenig sexuelle Selbstkontrolle verfügen. Sie neigen offensichtlich dazu, der Verlockung nachzugeben und untreu zu werden, sobald sich eine günstige Gelegenheit bietet.

Frauen werden eher aus emotionalen Gründen untreu

Bei einem überwiegenden Teil der weiblichen Befragten wurde als Ursache für Seitensprünge oder Affären angegeben, dass der eigene Partner nur noch schwaches erotisches Interesse an ihnen zeigte. Oder dass ein anderer Mann seine starke Schulter angeboten hatte, an der sie sich ausweinen durften. Will man der Studie Glauben schenken, spielen bei weiblicher Untreue sexuelle Anziehung und Attraktivität eine weitaus geringere Rolle als bei Männern. Die meisten Frauen schaffen es, die Dates mit anderen Männern vor ihren Partnern zu verbergen.

Die Versuchung liegt so nah

Am häufigsten betrügen noch immer beide Geschlechter ihre Partner mit einer Person aus dem Bekannten- und Freundeskreis. Spontane Verführung unter Kollegen ist ebenfalls keine Seltenheit. 

Weit über 60 Prozent der befragten Männer und Frauen wollen aber nur ein einziges Mal im Laufe ihrer Beziehung untreu geworden sein. Und mehr als der Hälfte tut der Seitensprung rückblickend leid.

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